Viel ist seit den ersten Burggesprächen 2009 passiert. Damals fand sich ein kleines Grüppchen persönlich geladener Gäste ein, um über die Zukunft des Orion zu beraten. Bei den VIII. Burggesprächen 2016 war die Gruppe insgesamt zwar nur etwa dreimal so groß, aber inhaltlich hat sich viel geändert.
Die Gruppe war sehr vielfältig: die jüngste Teilnehmerin war eine sehr junge, geduldige Schülerin, die älteste schon längst in Pension. Manche kamen zum ersten Mal näher mit Astronomie in Kontakt, andere beschäftigen sich seit Langem damit. Einige der Teilnehmer*innen waren bereits mehrmals bei den Burggesprächen, andere waren zum ersten Mal dabei. Diese Vielfalt war sehr bereichernd und bleibt allen in guter Erinnerung, die hier in Bildern festgehalten ist:
Tagsüber fanden Workshops statt zu Themen wie der Vermessung der Welt – vom Beginn der Astronomiegeschichte bis zum heutigen Tag, wo wir erstmals die lang gesuchten Gravitationswellen vermessen können, die uns nun ein völlig neues Fenster ins Universum öffnen. Ein Vortrag beschäftigte sich mit der Frage, ob schon in der Renaissance astronomische Erkenntnisse verbreitet wurden – codiert in Bildern, um Konflikte mit der Obrigkeit zu vermeiden. „Trekkies“ – und solche, die es noch werden wollten – kamen auf ihre Rechnung mit einem Vortrag über die Physik von Star Trek. Und wer eine Reise zur Sonnenfinsternis 2017 in die USA plante, bekam alle wichtigen Reiseinformationen über die USA und den voraussichtlichen Finsternisverlauf.
Das Schloss ist in Familienbesitz und nicht öffentlich zugänglich. Umso interessanter sind daher die Rundgänge durch die Gemäuer, die bei allen Burggesprächen fix auf dem Programm stehen. Kaum ein ebenes Stück Boden findet sich im Schlosshof und in den Kellern, man sollte gut zu Fuß sein und feste Schuhe im Gepäck haben, wenn man eine Schlossbesichtigung sorglos genießen möchte. Eine wirklich spannende Sache ist, dass man am Ende der Burggespräche sich halbwegs im Schloss zurechtfindet – und wenn man im nächsten Jahr wiederkommt, ist alles vergessen, und man muss sich neu orientieren. Die weitläufige Anlage ist auch bestens geeignet, um sich in eine stille Ecke zurückzuziehen oder in einer Gruppe zu plaudern. Sowohl bei schönem Wetter als auch bei Regen ist jede Menge Platz in den Sälen, Höfen und Balkonen.
Auch der Himmelwurde ausgiebig beobachtet. Der Stern, den wir tagsüber sehen – die Sonne – war mit etlichen Flecken übersät. Abends war der zunehmende Mond gut zu sehen, trotzdem waren auch Sterne und einige sehr schöne Sternschnuppen zu beobachten. Wer Lust hatte, konnte die Sternbilder neu erfinden – oder alte Sternbilder auf einer Karte ohne Markierungen entdecken.